Die geben nicht so leicht die Löffel ab: Die Top 6 der Killer-Kaninchen

Kaninchen sind süß, lieb und flauschig? Nicht in diesen Filmen mit den 6 schlimmsten Killerkaninchen!
Ostern steht vor der Türe und einmal mehr stellen wir uns die Frage: Warum bringen ausgerechnet Hasen die Ostereier? Die Nager mit den spitzen Fangzähnen und dem undurchdringlichen Blick nisten sich nicht nur ungefragt in jedem Haus ein, sondern verstecken auch noch, was eigentlich Freude bringen sollte. Der Hase ist jedoch nicht nur zu Ostern eine echte Bedrohung: In ganzen Horden aufgrund von Überpopulation, als Versuchskaninchen oder in Wer-Gestalt sind die Nager schon seit Jahren Gegenstand beliebter Filme. Wir haben aus den unterschiedlichsten Genres die sechs sehenswertesten Horror-Nager für euch gesammelt.
1. Rabbits (1972), Regie: William F. Claxton
Ein Bauer wird von einer Überpopulation von Kaninchen heimgesucht und bittet an einem College um Hilfe. Da der Landwirt die Tiere nicht vergiften will, sollen zwei Wissenschaftlicher alternativ ein Hormon entwickeln, um ihren Fortpflanzungszyklus zu unterbrechen. Leider entkommt das Versuchstier. Wenig später entdecken der Farmer und die Forscher eine ungewöhnliche Tierspur und stoßen in einer alten Goldmine auf ein riesiges Kaninchen voller Blut. Nachdem es einige Menschen attackiert hat und sich herausstellt, dass es nicht allein ist, versuchen sie es mit Hilfe von Sprengstoff zu töten. Der Versuch schlägt leider fehl, die Kaninchen, die tatsächlich zu tausenden sind, brechen aus der Mine aus und suchen das angrenzende Dorf heim.
Die unfassbaren Angriffe der Horror-Hasen gehen auf eine Science-Fiction Novelle von Russell Braddon zurück und haben echten Kult-Status erreicht.
2. Donnie Darko (2001), Regie: Richard Kelly
Donnie ist so intelligent wie kreativ – und psychisch auffällig. Eines Nachts stürzt das Triebwerk eines Flugzeugs in sein Zimmer. Er überlebt jedoch, da ihm ein Hase namens Frank in einer Art Traum sagt, er solle es verlassen. Donnie hat weitere Visionen von Frank, der ihm das Ende der Welt in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden prophezeit. Donnie folgt ihm und zerstört dabei u.a. Teile seiner Schule und brennt Häuser nieder. Allerdings sorgt er auch für die Verurteilung eines Pädophilen und lernt seine Freundin kennen. Außerdem beschäftigt sich Donnie auf Franks Rat hin mit Zeitreisen. Im Zuge dessen fährt er an Halloween zum Haus einer gewissen „Grandma Death“ – wo Frank plötzlich real wird. Während sich die einzelnen Stränge verbinden, löst sich am Ende alles auf – wobei man ratlos zurückbleibt. Donnie Darko ist so schwer zugänglich wie sehenswert.
3. Die Ritter der Kokosnuss (1975), Regie: Terry Gilliam, Terry Jones
Monty Python schicken König Artus und seinen Diener durch Britannien, um die edelsten Ritter für die Tafelrunde zu finden. Dabei stößt er auf Bedevere, der Hexen erkennen kann, den äußerst bekannten Sir Lancelot, den tapferen Sir Glahad, den feigen Sir Robin und einen Herren, der in diesem Film nicht erscheint. Eines Tages erhalten sie den göttlichen Auftrag, den Heiligen Gral zu suchen. Ein eingebildeter Franzose führt dazu, dass sich die Tafelrunde für die Suche aufteilt. Dabei treffen die Mitglieder auf dreiköpfige Riesen, verführerische Frauen, die Ritter von Ni und eine Hochzeitsgesellschaft. Da sie den Gral dabei nicht finden, tun sie sich wieder zusammen – nur um sich direkt in einem Wald zu verirren. Nach einem Jahr treffen sie einen Zauberer, der sie zu einer Höhle führt, die den Heiligen Gral beherbergen soll – und von einem Killer-Kaninchen bewacht wird. Wenige Gefahren sind so schwer zu bestehen wie der Kampf mit einem Killer-Kaninchen. Das Ass im Ärmel von Monty Python könnte eine heilige Handgranate sein. Bleibt nur die Frage, wie zielsicher sie diese platzieren können.
4. Unten am Fluss – Watership Down (1978), Regie: Martin Rosen
Der Hase Hazel lebt mit unzähligen seiner Art in einem Bau auf dem idyllischen Land. Als sein Bruder eine Vision von der Zerstörung ihrer Gruppe hat, verlassen einige von ihnen ihre Heimat. Sie kommen in die Hügellandschaft von Watership Down, wo sie einen neuen Bau errichten. Bald schon tauchen jedoch erste Probleme auf: Dem Diktator eines autoritär geführten Kaninchenstamms aus der Nachbarschaft sind die jungen Hasen und ihre Selbstbestimmung ein Dorn im Auge. Er beschließt, eine Kampftruppe auszusenden, um sie alle auszulöschen – begleitet vom schwarzen Kaninchen des Todes. Unten am Fluss glänzt durch Vielschichtigkeit und Parallelen zur menschlichen Existenz. Trotz dunklen Untertons offenbart sich die Geschichte als regelrechte Utopie, die selbst als Zeichentrickfilm nichts von ihrer Komplexität verliert.
5. Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen (2005), Regie: Nick Park, Steve Box
Der Erfinder und sein Hund schützen mit ihrer Firma „Anti-Pesto“ erfolgreich das Gemüse der Stadt vor Schädlingen – bis kurz vor einem Gemüsewettbewerb. Quasi über Nacht wird die Stadt von einer Kaninchenplage heimgesucht und die beiden Knet-Chaoten haben alle Hände voll zu tun. Um der Lage Herr zu werden, bauen sie ein Kaninchen-Warnsystem, das die kleinen Nager fängt und ihnen per Gehirnwäsche die Lust an Karotten nimmt. Dummerweise kommt es zu einem Unfall – und hier offenbart der Animationsfilm seinen ganzen Horror: Die Maschine vertauscht die Persönlichkeit des Erfinders mit dem eines Kaninchens. In den folgenden Nächten macht Wallace als ‚Werkaninchen‘ die Gemüsegärten der Stadt unsicher.
Ein ‚vegetarischer Horrorfilm‘, der natürlich wenig Furcht aufkommen lässt, trotz seines Witzes und der niedlichen Aufmachung aber durch intertextuelle Bezüge zu Dr. Jekyll und Mr. Hyde, King Kong, Frankenstein oder Ghostbusters glänzt.
6. Bunny und sein Killerding (2015), Regie: Joonas Makkonen
Gängige Vorurteile über Finnland halten sich vor allem mit dem Alkoholkonsum der Bewohner und der Selbstmordrate des Landes auf. Das hält junge Talente aber nicht ab, ungewöhnliche Filmideen zu realisieren. In „Bunny und sein Killerding“ schickt der Regisseur Joonas Makkonen sieben junge Erwachsene in eine Hütte im Wald. Dort trifft die Gruppe auf drei unheimliche Männer. Wären diese jetzt noch inzestuöse Hillbillys könnte man von feinstem Backwood-Horror ausgehen. Aber weit gefehlt: Die eigentliche Bedrohung klopft wenig später an die Tür der Hütte – in Form eines Wesen, das halb Hase, halb Mensch ist. Mit riesigem Phallus ist es v.a. auf der Suche nach primären weiblichen Geschlechtsmerkmalen – oder allem, was dem auch nur entfernt ähneln könnte.
Ein reißerischer Hüpfer, dessen Treiben dem geflügelten Wort ‚wie die Karnickel‘ alle Ehre macht und mit Fäkalhumor, Alkohol und Sex zugleich irgendwie in ein abartiges und blutiges Licht rückt.
Na, findest du Kaninchen immer noch so süß? Wir denken, diese Filmtipps konnten dich vom Gegenteil überzeugen ;)
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