Gruselige Legende: Wenn niemals Gras über ein Unrecht wächst

Gruselige Legende: Wenn niemals Gras über ein Unrecht wächst

Schuldig oder nicht schuldig? Bitte Gott darum, nach deinem Tod im Falle deiner Unschuld kein Gras auf deinem Grab wachsen zu lassen!

Die folgende Geschichte ist eine Legende aus Wales, die durchaus gruselig anmutet.

Im Jahr 1821 wurde in Wales der junge Farmer John Newton Davies zum Tode durch Erhängen verurteilt. Angeblich habe er zwei Männer überfallen und ausgeraubt. Der Verurteilte sagte aus, dass die beiden Männer ihn überfallen und er aus Notwehr gehandelt habe. Da der Angeklagte Engländer war, schien das in Wales jedoch niemanden zu kümmern und der Schuldige war schnell gefunden.

Der Mann bestand jedoch auf seiner Unschuld. In seinen letzten Worten soll er sich an Gott gewandt und ihn gebeten haben, diese Unschuld zu beweisen, indem niemals Gras auf seinem Grab wachsen solle und das für Dauer von mindestens einer Generation.

Tatsächlich wuchs kein Gras auf dem Grab. Man verstreute Samen, doch das wachsende Gras wurde schnell braun und starb ab. Das Gras starb nicht nur ab, sondern die braune Fläche hatte auch noch die Form eines Grabes. Man unternahm schließlich mehrere Versuche, Gras wachsen zu lassen. Man verteilte frische Erde, versuchte es mit Spezialgras, doch es half alles nichts: Die Fläche blieb leer und das Gras starb ab. Gerüchte wurden laut, dass der junge Mann wohl doch unschuldig war…

Über die Jahre tauchten sogar mehrere Berichte zu dem Tod von Davies auf. Im Jahr 1884 wurde ein Dokument veröffentlicht, in dem ein Interview mit einem Zimmermann veröffentlicht wurde, der bei der Erhängung im Jahr 1821 sogar zugegen war. Er sagte, dass an dem Tag, als der junge Mann gehängt wurde, eine weiße Taube auf seinem Kopf zu sehen war, was als allgemeines Zeichen seiner Unschuld aufgefasst wurde.

Ab dem Jahr 1886 wurde eine Veränderung an dem Grab bemerkbar. Über eine Generation, genauer gesagt 65 Jahre später begann langsam, Gras auf dem Grab zu wachsen. Es wurde jedoch nie komplett bedeckt. Die Form, die das Gras zustande brachte war nun nicht mehr die eines Grabes, sondern die eines Kreuzes.

Noch heute kann dieser Ort besucht werden: „The Robbers Grave“ ist nicht mehr so weit weg vom Friedhof wie zur Zeit der Entstehung des Grabes, sondern befindet sich nun nahe dem Weg zur Kirche.

Ob diese Geschichte der Wahrheit entspricht, können wir nicht sagen. Dennoch sollte man sich wohl gut überlegen, über welche Untaten man Gras wachsen lassen möchte …

Bist du nun neugierig geworden? Dann besuche doch bei deiner nächsten Wales-Reise das Grab des Räubers!

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